Platz | Startnr. | Name, Vorname | AK-Pl. | AK | Zeit |
286 | 1696 | Guzy, Arkadius | 41 | M40 | 01:45:13 |
"Tief im Westen, wo die Sonne verstaubt,
ist es besser, viel besser als man glaubt,
tief im Westen..."
Tief im Westen fand der diesjährige 12. Stadtwerke Halbmarathon in Bochum statt. Am ersten Sonntag im September gehören die Straßen der südlichen Innenstadt zahlreichen Läufern, die auf den unterschiedlichen Distanzen an den Start gehen. Bereits um 9 Uhr startet der Halbmarathon gemeinsam für Einzel- und Staffelteilnehmer. Mittags geht das Programm mit Läufen über 5 km und 10 km weiter, ehe die Veranstaltung mit einem Schüler- und einem Bambinilauf am frühen Nachmittag beendet wird.
Zum Ende der Online-Anmeldefrist verkündete der TV Wattenscheid 01 Leichtathletik e. V. als Organisator der Veranstaltung einen Anmelderekord mit über 3.000 Teilnehmern. Allein für den Halbmarathon haben sich über 1.700 Teilnehmer angemeldet - satte 500 Teilnehmer mehr als im Vorjahr! Das merkte man am Start. Es knubbelte sich auf den ersten ein, zwei Kilometern. Das war aber spätestens nach zwei Kilometern kein Thema mehr, da die Strecke fast durchgehend über sehr breite Straßen führt. Nach dem Start ging es für die Halbmarathonis zunächst auf eine gut 2 Kilometer lange Einführungsrunde. Im Anschluss mussten 3 große Runden gelaufen werden. Die Strecke ist nicht ganz flach, stellt aber keine allzu große Herausforderung dar.
Die grandiose Stimmung an der Strecke stand dem spätsommerlichen Wetter in keinster Weise nach. Es gab keine verstaubte Sonne, sondern einen fast wolkenlosen Himmel mit durchgehendem Sonnenschein. Das machte bei Aktiven und Zuschauern sehr gute Laune.
Entlang der Strecke gab es mehrere Hotspots, an denen die Läufer lautstark unterstützt wurden. Vor allem am Schauspielhaus, wo eine Spitzkehre einen anderen Streckenabschnitt tangierte, tummelten sich viele Zuschauer.
Während des Laufs kam ich durch Zufall mal wieder mit einer Läuferin von den Lauffreunden aus Bönen ins Gespräch. Etwa eine Runde liefen wir gemeinsam, bevor ich mich leicht absetzte. Vielen Dank an dieser Stelle für die interessante Unterhaltung an Jennifer, der passionierten Ultraläuferin von den Lauffreunden.
Sportlich versuchte ich mich erneut an dem Vorhaben, eine gleichmäßige 5er Pace zu laufen. Auf dem ersten Drittel klappe dies ganz gut, später war ich mal wieder ein paar Sekunden zu schnell. So zwang ich mich auf der letzten Runde ein wenig langsamer zu laufen, indem ich auf den letzten Kilometern versuchte mit geschlossenem Mund ausschließlich durch die Nase zu atmen. Zu meiner Überraschung funktionierte das sogar ganz gut.
Weil mir dieser Halbmarathon erneut sehr gut gefallen hat, empfand ich den Lauf mal wieder als sehr kurzweilig. Und plötzlich fand ich mich, links und rechts eingerahmt von Cheerleadern, im Zielkanal wieder und passierte exakt nur 16 Sekunden zu früh, als die im Vorfeld angepeilte Zielzeit von 1 Stunde 45 Minuten und 29 Sekunden, die Ziellinie.
Spätestens im Verpflegungsbereich war es aber an der Zeit den Mund für das ersehnte Highlight wieder aufzumachen. Es folgte in Bochum natürlich nicht eine einfache Bratwurst. Hier darf es dann auch mal eine feine Currywurst sein, oder wie von Herbert Grönemeyers musikalischen Worten angestiftet, auch mit Pommes und gleich zweimal!
"Gehste inne Stadt
Wat macht dich da satt?
'Ne Currywurst
Kommste vonne Schicht
Wat schönret gibt et nich'
Als wie Currywurst
Mit Pommes dabei
Ach, dann gebense gleich zweimal Currywurst"