20. Dortmunder Friedenslauf am 09. Juni 2014 in Kirchlinde

Kurze Zusammenfassung von Edith Pacheco

 

Für dieses Pfingstwochenende wurden sehr heiße Temperaturen angesagt, bis zu 30 Grad.

 

Ich verabredete mich mit Dustin vom Lauf- & Walkingtreff "LWT Dortmund-Ost" um 9.00 Uhr an der Kochschule in Kirchlinde. Das Thermometer war um diese Zeit schon bei 22 Grad. Dustin kam ein bisschen kränkelnd und müde an. Er sagte gleich, er könnte heute nicht laufen, hat schlecht geschlafen und hätte ein Kratzen im Hals, seine Sachen hatte er aber mit. Ich meinte, das wäre sehr Schade, da es seine erste Startmeldung wäre und zugleich eine Premiere: Mutter und Sohn gemeinsam in einem Lauf. Ich empfahl ihm, er sollte langsam starten und mit seiner Mutter den Lauf absolvieren. Wenn’s geht, sollte er schneller machen und wenn nicht, soll er mit Ursula ins Ziel laufen, die peilte 1:20 Std an. Die Idee fand er gut und Dustin zog sich um.

 

Am Start gesellte sich Martin, der einen Halbmarathon laufen möchte, zu uns und meinte, es ist sehr heiß und er will es heute langsam gehen lassen.

 

Um 9.45 Uhr war der gemeinsame Start der 10 km und der Halbmarathonläufer. Martin war gleich weg und ich lief viel zu schnell die abschüssige Straße den motivierten Läufern hinterher. Meine Uhr zeigte zur besten Zeit 4:09, das war für mich eindeutig zu schnell. Ich merkte nach 1.5 km, dass ich nicht in meinem Laufrhythmus war und nahm Tempo raus. Im Wald angekommen, wurde es ein bisschen kühler, aber die Luft stand.

 

Durch den tropfenden Schweiß bei inzwischen km 3 nervten mich meine Ohrstöpsel so, dass ich sie einsteckte und ohne Musik weiter lief. Kurz darauf überholte mich Dustin und gab mir von seinem Wasserschwamm eine kleine Erfrischung ab. Dafür, dass auch er nicht wirklich schnell laufen wollte, war er schon mal weg. Die Runden im Wald lief ich allein, wurde immer überholt und von dem schnellsten Läufer (Peter K.) einmal überrundet. Martin traf ich nicht mehr, auch bei den entgegenkommenden Läufern war er nicht dabei. Ich durfte zweimal bei dem Versorgungsstand auftanken, trank immer einen Becher Wasser, oder spülte meinen Mund aus und nahm mir auch einen vollgesogenen Wasserschwamm mit auf den Weg. Der tat bei dieser Hitze echt gut.

 

Nach ca. 8 km verließen wir den Wald wieder und jetzt wusste ich, was vorher schnell bergab ging muss jetzt wieder nach oben gelaufen werden.

Ich blickte auf die Laufuhr und kam meinem Ziel immer näher. Wenn ich jetzt so weiter trabe, könnte ich es unter einer Stunde schaffen. Jetzt hatte ich wieder ein bisschen Motivation und versuchte meinen Laufstil von hängend in aufrecht laufend zu ändern um nochmal Tempo zu machen. Komisch, wie das wirkt, wenn Zuschauer am Rand stehen und rufen: "Noch 600 m, dann hast es geschafft".

 

Da die Teilnehmerzahl der Läufer sehr überschaubar war, hatte der Zielspeaker Zeit nach meiner Startnummer zu sehen und meinen Namen anzukündigen. Das hatte ich noch nie und macht mir echt Spaß mit dieser Ansage über die Ziellinie zu laufen und nun hatte ich wieder mein Lächeln im Gesicht.

 

Im Ziel angekommen hatte Dustin was zu trinken für uns in der Hand und ich war froh, dass ich noch stehen konnte. Zeit 58:27. Dustin hatte 56:28, Ursula 1:17:32 und Martin kam mit 1:37:22 von seinem Halbmarathon zurück. Dafür, dass er bei diesen Temperaturen nicht so schnell laufen wollte, hat es aber eine super Zeit gegeben.

 

Als wir uns später die Urkunden ausdrucken ließen, meinte Martin ich sollte noch warten, da ich in meiner Altersklasse W45 den 1. Platz gemacht habe. Er meinte, manchmal gibt es noch Pokale. Und tatsächlich wurde ich in meiner Altersgruppe aufs Treppchen gebeten. Es wurden mir eine Urkunde und der Pokal 1. Platz in der W45 überreicht. Wieder wurde mein Name richtig ausgesprochen und ich hörte ihn heute schon das zweite Mal durchs Mikro.

 

Jetzt habe ich es nicht bereut, trotz hoher Temperaturen an den Start gegangen zu sein, denn es war ein toller, unterhaltsamer, erfolgreicher Pfingstmontag. Für mein privates Ziel, 10 Startmeldungen in 2014 zu absolvieren, war dies mein 5. Start.