Winterlaufserie -  3. Teil im Schnee

Kalt und nass ist es am Sonntagmorgen. Schnee fällt und bedeckt das Land mit einem weißen Schleier. Wohl dem, der in der warmen Stube bleibt und sich einen gemütlichen Vormittag macht. Nicht so die 663 Läuferinnen und Läufer, die sich heute Morgen dem Starter in Hamm stellen, um den Halbmarathon als dritten und letzten Lauf der Serie unter ihre Laufwerkzeuge zu nehmen. Mit dabei auch fünf Aktive unseres LWT.

Die Laufbahn im Stadion ist schneebedeckt, darunter befindet sich eine leichte Eisschicht. Es wird rutschig werden, wenn 1326 Beine darüber laufen und den Schnee zertrampeln. Vorsicht ist deshalb besonders angesagt. Einen Sturz mit unabsehbaren Folgen will niemand riskieren. Deshalb wohl auch die überschaubare Zahl an Teilnehmern. Manch einer zieht die warme Stube eben doch vor.

Pünktlich um 11 Uhr erfolgt der Start, und das Läuferfeld macht sich auf den langen Weg. Es ergibt ein schönes Bild, wenn nach einer Runde die schnellen LäuferInnen die nicht ganz so flinken ein- und auch überholen, bevor es hinaus ins Gelände geht. Die komplette Bahn ist mit Aktiven ausgefüllt.

Der Streckenkurs ist im Wesentlichen dem des 15-Kilometer-Laufes gleich. Die zusätzlich benötigten 6,1 Kilometer werden gewonnen, in dem die Strecke ab 15er-Wendepunkt um 3,05 Kilometer hinaus verlängert wird. Das ist nicht einfach, denn wir laufen auf glattem Untergrund bis zum Wasserschloss Oberwerries. Die schnelleren Teilnehmer begegnen Dir auf diesem Teil der Strecke. Vom dortigen Wendepunkt geht es zurück, wobei Du nunmehr auf die hinter Dir laufenden Aktiven triffst. Du siehst eine Menge bis zu diesem Zeitpunkt langsameren Fußwerker. Jetzt bloß nicht noch einbrechen, sich nicht überholen lassen, keine Schwäche zeigen. Und das ist schwer. Ab 15 Kilometer merkst Du die Belastung, spürst die Anstrengung. Du läufst, um das Äußerste aus Dir herauszuholen.

Zurück am Kanalweg läufst Du ein sanftes Gefälle hinab. Noch einmal treiben lassen, die Beine voranschicken. Es ist jetzt eh egal, die letzten Körner werden verbraucht. Du kommst in den roten Bereich, rennst auf Reserve. Noch 3 Kilometer, der Zielbereich naht. Aber der Veranstalter meint es gut mit den Läufern, sie dürfen noch einmal den kompletten Kurpark durchqueren. Dann endlich bist Du auf dem letzten Kilometer. Die Stimme des Van-Man dringt an Dein Ohr. Du kennst diesen Moderator von zahlreichen Veranstaltungen. Er begrüßt die Finisher, zu denen Du nach einer ¾ Runde im Stadion auch gehörst.

Es ist geschafft, Du bist zwar fix und fertig, aber Du hast das Ziel erreicht. Ein kleiner Wermutstropfen: Wernfried hat seine Achillesbeschwerden immer noch. Deshalb muss er leider, leider das Rennen vorzeitig beenden.

 

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